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Gedanken vorab...

Mit meinem Blog möchte ich das Wissen und den Umgang mit Wildkräutern zugänglicher machen und Menschen ermutigen, sie wieder in ihren Alltag zu integrieren - sei es in der Ernährung oder in ihrer Naturkosmetik. Es ist noch gar nicht so lange her, dass das eine Selbstverständlichkeit war. Mein Eindruck ist, dass sich immer mehr Menschen mit Interesse und Freude den Wildkräutern zuwenden und beginnen sie zu verwenden. Das finde ich richtig und sehr wichtig, denn dadurch verbinden wir uns wieder mit der Natur und erhalten ein Stück weit mehr Autonomie. Was wir kennen, schätzen und lieben, das schützen wir auch viel eher. Unsere Natur und Pflanzenwelt ist bereits verwundet. Sie ist verletzlich und bedarf daher unserer Aufmerksamkeit und unseres Schutzes. Gerade weil ich ihre Nutzung aktiv und öffentlich anrege - fühle  ich mich ihr gegenüber verantwortlich und möchte einige Gedanken und Bitten äussern:

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Bitte sammel keine gefährdeten Arten.

Informiere dich online oder in der Literatur darüber, welche Arten unter Schutz stehen oder gefährdet sind. 

Dies kann von Region zu Region verschieden sein.

So kommt z.B. das Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) in einigen Gebieten geradezu in Massen vor und in anderen Regionen, wie z.B. im deutschen Sachsen-Anhalt und Mecklenburg Vorpommern ist der Bestand soweit zurückgegangen, dass es als dort als gefährdet eingestuft ist.

Für die Schweiz:

Literatur:

Schweiz: Rote Liste Gefässpflanzen.

Reihe Umwelt-Vollzug

Hrsg. Bundesamt für Umwelt. BAFU (2022)

Online:

https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/publikationen-studien/publikationen/rote-liste-gefaehrdeten-arten-fische-rundmaeuler.html

Für Deutschland:

Literatur:

Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze. Band 7 Pflanzen.

Hrsg. Bundesamt für Naturschutz

(2018)

Online:

https://www.rote-liste-zentrum.de/de/Download-Pflanzen-1871.html

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Sammel bitte nur soviel Wildpflanzen, wie du wirklich brauchst.  Achte darauf, dass sich die Pflanzen wieder regenerieren können und genug  vorhanden bleiben, dass der Bestand gesichert bleibt.

In der Schweiz:

Hier besagt der Art. 19 des Schweizer Bundesgesetzes über den Natur- und Heimatschutz, dass jedermann im Normalfall das Recht hat Pilze, Beeren, Tee- und Heilkräuter im ortsüblichen Umfang  zu sammeln, soweit es sich nicht um geschützte Arten handelt. Die zuständigen kantonalen Behörden können auf bestimmte Arten, Gegenden, Jahreszeiten und Mengen beschränken und verbieten, sodass du dich über die lokalen Bestimmungen informieren solltest.

In Deutschland:

Hier gilt die sogenannte "Handstraussregel", die besagt, dass auf öffentlichem Gelände wilde Pflanzen und Früchte in geringen Mengen für den persönlichen Eigenbedarf pfleglich entnommen werden darf (Bundesnaturschutzgesetz § 39 Absatz 3).  Auch in Deutschland können die Landesregierungen Einschränkungen für das Sammeln wildwachsender Planzen erlassen, z.B. Verbotszeiträume hierfür einführen. Erkundige dich daher auch immer über die diesbezüglichen lokalen Bestimmungen.

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Sei bitte achtsam beim Sammeln von Wildpflanzen und verwende nur die Pflanzen, die du mit absoluter Sicherheit bestimmen kannst. So viele gesunde und auch heilkräftige Inhaltsstoffe in Pflanzen auch vorkommen. Sie bringen ebenso unbekömmliche und gar tödlich giftige Wirkstoffe hervor. Hier gilt: Sicherheit geht vor. Beim geringsten Zweifel lasse die Pflanze lieber stehen. Ich möchte dich ermuntern, dich neben den essbaren und heilkräftigen Wildpflanzen unbedingt auch mit den giftigen Pflanzen zu befassen. Umso besser du diese kennst, umso geringer die Gefahr einer Verwechslung! 

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